Möchten Sie erfahren, was die größten DDoS Angriffe aller Zeiten waren? Dann lesen Sie hier dazu unseren Artikel dazu.

Es ist kein Geheimnis, dass Hacker immer wieder versuchen, große Webseiten durch sogenannte DDoS-Angriffe lahm zu legen, um so z.B. von den Betreibern Geld erpressen zu können. Solche Angriffe werden heute noch einfacher, da viele Ihr Smart-Home nur unzureichend geschützt haben und so selbst Teil der Attacke werden. Ein DDoS-Vorfall ereignete sich z.B. im September 2022, als eine wahre Armee aus Internet-Routern, intelligenten Glühbirnen, digitalen Videorekordern und Sicherheitskameras dazu benutzt wurde, das Internet mit 665 Gbit/s zu überfluten. Das ist 11-mal mehr als der gesamte Datenverkehr im Jahr 2012. Wenn Sie noch nicht wissen, was ein DDoS- Angriff ist und wie eine solche Attacke funktioniert, lesen Sie vorab unseren umfangreichen Beitrag zum Thema: Was ist ein DDoS Angriff?

 

Die größten erfolgreichen DDoS-Attacken

Die größten DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) aller Zeiten zeichnen sich durch ihre immense Größe und die weitreichenden Auswirkungen auf die betroffenen Netzwerke und Dienste aus. Hier sind einige der größten und bekanntesten DDoS-Angriffe:

Dyn

Am 21. Oktober 2016 wurde der DNS-Dienstleister Dyn von einem massiven DDoS-Angriff getroffen, der einige der größten Websites der Welt, darunter Twitter, Reddit, Netflix und Airbnb, lahmlegte. Der Angriff erreichte Spitzenwerte von 1.2 Tbps (Terabit pro Sekunde) und nutzte das Mirai-Botnet, das aus einer Vielzahl infizierter IoT-Geräte bestand.

GitHub

GitHub ist ein Online-Codeverwaltungsdienst, der von Millionen von Entwicklern genutzt wird. Im Februar 2018 erlitt GitHub einen DDoS-Angriff mit einer Spitzenlast von 1.35 Tbps, was ihn damals zum größten Angriff dieser Art machte. Der Angriff wurde durch eine Verstärkungstechnik mittels Memcached-Server verursacht. GitHub konnte den Angriff jedoch schnell abwehren, indem es den Verkehr an Akamai umleitete.

Microsoft

Im November2022 berichtete das Azure-Sicherheitsteam über die Entschärfung eines Angriffs, bei dem der eingehende Datenverkehr eine Rate von 3,47 Tbps erreichte, was bis jetzt immer noch der größte Angriff in der Geschichte ist. Für den Angriff wurden gekaperte CLDAP-Webserver (Connection-less Lightweight Directory Access Protocol) verwendet, eine Art Webserver, der normalerweise für Benutzerverzeichnisse verwendet wird.

Google

Google veröffentlichte im Jahr 2020 Informationen über einen DDoS-Angriff, der 2017 stattfand und Spitzenwerte von 2.54 Tbps erreichte. Der Angriff dauerte sechs Monate und richtete sich gegen mehrere Google-Dienste. Google konnte den Angriff abwehren und berichtete, dass er von einem staatlich unterstützten Akteur durchgeführt wurde.

Amazon Web Services (AWS)

Im Februar 2020 wurde AWS von einem DDoS-Angriff getroffen, der Spitzenwerte von 2.3 Tbps erreichte. Dies war der bis dahin größte gemeldete DDoS-Angriff. AWS konnte den Angriff erfolgreich abwehren, ohne dass es zu nennenswerten Ausfällen kam.

Yandex

Im September 2021 wurde der russische Internetdienstleister Yandex Ziel eines DDoS-Angriffs, der eine Spitzenlast von 21.8 Millionen RPS (Requests per Second) erreichte. Dies war einer der größten dokumentierten Angriffe in Bezug auf die Anzahl der Anfragen pro Sekunde und wurde vom Mēris-Botnet durchgeführt.

 

Fazit

Trotz ihrer Größe sind diese Angriffe nur die Spitze des Eisbergs. Die Zahl der betroffenen Websites nimmt immer weiter zu, und mit der zunehmenden Verbreitung von „DDoS-for-hire“-Marktplätzen ist es für Cyberkriminelle einfacher denn je, Hacker für die Störung des Website-Betriebs zu bezahlen. Solche Angriffe führen in der Folge nicht nur zu einer schlechten Nutzererfahrung und erhöhten Betriebskosten in Ihrem Unternehmen, sondern sind auch lukrativ für Kriminelle, die von den Opfern Lösegeldzahlungen verlangen können, um den Angriff zu stoppen.Diese Angriffe zeigen die zunehmende Komplexität und das Ausmaß von DDoS-Attacken.

Unternehmen und Dienstleister müssen daher robuste Schutzmaßnahmen und Abwehrstrategien implementieren, um die Integrität und Verfügbarkeit ihrer Dienste zu gewährleisten. Sichern Sie daher Ihr Unternehmen gegen DDoS Angriffe wirksam ab.

Sie werden erstaunt sein, wie einfach die Absicherung gegen DDoS-Angriffe sein kann.

 

Jens

Jens

Dr. Jens Bölscher ist studierter Betriebswirt mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik. Er promovierte im Jahr 2000 zum Thema Electronic Commerce in der Versicherungswirtschaft und hat zahlreiche Bücher und Fachbeiträge veröffentlicht. Er war langjährig in verschiedenen Positionen tätig, zuletzt 14 Jahre als Geschäftsführer. Seine besonderen Interessen sind Innovationen im IT Bereich.