Das Internet ist heute allgegenwärtig. Wir streamen, chatten, kaufen ein, buchen Reisen, speichern Erinnerungen und arbeiten in der Cloud – als wäre das alles selbstverständlich. Doch wie kam es eigentlich so weit? Und was können wir aus der Geschichte des Internets für die heutige digitale Transformation lernen? Wenn man – wie wir – 1992 das erste Mal im Internet war, hat man viele Dinge gesehen, die auch heute von großer Bedeutung sind, um die technischen Möglichkeiten des Internet erfolgreich zu nutzen.

In diesem Beitrag werfen wir daher einen Blick zurück auf die entscheidenden Etappen der Internetentwicklung – und zeigen, welche Erkenntnisse bis heute relevant sind, z. B. für IT-Sicherheit, Digitalisierung und unternehmerisches Handeln.


🌐 1. Die Geburt des Internets: ARPANET (1969)

Der Anfang war militärisch: Das US-Verteidigungsministerium initiierte mit dem ARPANET ein Netzwerk, das auch bei Ausfällen einzelner Knoten – z.B. im Falle eines Atomkrieges – weiter funktionierte. Am 29. Oktober 1969 wurde die erste Nachricht zwischen zwei Universitätsrechnern über eine 56-kbps-Leitung verschickt: „LOGIN“. Der Rechner stürzte nach „LO“ ab.

Was wir daraus lernen:
→ Das Internet war von Anfang an auf Resilienz ausgelegt. Genau diese Robustheit brauchen auch moderne Netzwerke – etwa durch dezentrale Backups, redundante Server und Security-by-Design. Aber das Internet war vor allem auf Robustheit ausgelegt, nicht auf Sicherheit. Das Grunddesign hat noch heute tiefgreifende Auswirkungen.


💡 2. Das Protokoll der Vernetzung: TCP/IP (1983)

Am 1. Januar 1983 wurde das ARPANET auf das TCP/IP-Protokoll umgestellt – der Moment, in dem das moderne Internet geboren wurde. TCP/IP machte es möglich, Netzwerke standardisiert miteinander zu verbinden. Die Grundlage für alles, was folgte.

Lehre für heute:
Standardisierung ist der Schlüssel zur Skalierbarkeit. In der heutigen Systemlandschaft (z. B. Odoo, CRM, ERP, Cloud-Tools) ist API-Kompatibilität essenziell für effiziente, digitale Workflows.


🔤 3. Die Einführung von Domains (1985)

Mit der Einführung des Domain Name Systems (DNS) wurde es endlich möglich, Websites unter Namen wie example.com anzusurfen. 1985 ging die erste .com-Adresse online: symbolics.com.

Was das bedeutet:
→ Domains sind nicht nur technische Adressen – sie sind heute digitale Markenidentität. Unternehmen sollten frühzeitig auf ein konsistentes Domainportfolio achten und es aktiv schützen (z. B. gegen Phishing & Domain-Spoofing). Domains sind knappe Güter und besitzen daher einen Wert.


📄 4. Der Durchbruch: Das World Wide Web (1991)

Tim Berners-Lee stellte 1991 am CERN das erste Websystem mit Browser, Server und HTML vor – das World Wide Web. Innerhalb weniger Jahre wuchs die Anzahl der Webseiten exponentiell.

Heute noch relevant:
Benutzerzentriertes Design ist keine Modeerscheinung. Das Web wurde erfolgreich, weil es einfacher und visuell war als andere Internetdienste. UX & Usability sind nach wie vor kaufentscheidend – besonders im B2B-Umfeld. Die Vorläufer des WWW waren noch weit entfernt von Benutzerfreundlichkeit – schauen Sie sich bei Interesse Gopher an.


📧 5. Die E-Mail-Revolution (1993–1997)

Zwar wurde E-Mail technisch bereits in den 1970er Jahren eingeführt, aber erst Mitte der 90er wurde sie durch kostenlose Dienste wie Hotmail (1996) massentauglich. Kommunikation veränderte sich radikal.

Was bleibt:
→ E-Mail ist bis heute Kernmedium der Geschäftskommunikation, wird aber oft durch Tools wie Slack, Teams oder strukturierte Kundenportale ergänzt. Unternehmen müssen E-Mails revisionssicher archivieren und DSGVO-konform verwalten. Aufgrund der besonderen Architektur des Internets (s.o.) ist das nicht immer einfach.


🔍 6. Google verändert alles (1998)

Mit einem innovativen Algorithmus (PageRank) wurde Google innerhalb kürzester Zeit zur wichtigsten Suchmaschine. Information wurde „findbar“ gemacht – das Internet wurde durchsuchbar und damit wirklich nutzbar. Neben google gab es einige andere gute Suchmaschinen, wer kennt nicht Altavista oder Metager. Google hat sich aber durchgesetzt und hat dabei vieles richtig gemacht.

Relevanz für heute:
SEO ist nicht nur ein Marketingthema, sondern ein digitaler Zugangsfaktor. Wer nicht sichtbar ist, existiert für viele potenzielle Kunden schlicht nicht. Investitionen in gute Inhalte, Ladezeitenoptimierung und strukturierte Daten zahlen sich aus.


🛒 7. Der E-Commerce-Boom (2000er)

Mit der Jahrtausendwende wurde das Internet kommerziell: Amazon, eBay, später Zalando & Co. zeigten, dass digitale Geschäftsmodelle nicht nur möglich, sondern marktverändernd sind. Auch kleine Shops konnten weltweit verkaufen. In den 2000ern erlebte man an den Börsen die große Dot-Com-Blase. Internet Unternehmen konnten auch ohne erfolgreiches Geschäftsmodell schnell Ihren Börsenwert vertausendfachen. Nach dem Platzen der Blase, meinten plötzlich viele in Deutschland, das Internet wird überschätzt. Aber Unternehmen wie Google oder Amazon gingen gestärkt aus der Entwicklung hervor. Deutschland hat in dieser Zeit eine wichtige Entwicklung verschlafen oder ignoriert.

Was das zeigt:
→ Digitaler Vertrieb ist kein Nice-to-have. Online-Verfügbarkeit von Produkten und Dienstleistungen ist heute in vielen Branchen überlebenswichtig – ob über Shop, Plattform oder Konfigurator.


📱 8. Mobile First: Das iPhone & responsive Webdesign (2007)

Mit dem iPhone veränderte sich alles: Plötzlich war das Internet nicht mehr an Ort und Zeit gebunden. Es wurde zum ständigen Begleiter. Der mobile Datenzugriff und Apps wurden zur Norm. Apple entwickelte ganz neue Geschäftsmodelle, um Kunden zu binden und Cross-Selling erfolgreich zu betreiben.

Lehre:
Mobile Optimierung ist Pflicht. Viele Websites verlieren heute Umsatz durch schlechte mobile Usability oder nicht angepasste Checkout-Prozesse. Auch Tools wie Odoo sind längst mobilfähig – Unternehmen sollten das nutzen.


📢 9. Social Media & die Plattformökonomie (ab 2008)

Facebook, YouTube, Twitter, später Instagram, TikTok & LinkedIn: Menschen und Marken kommunizieren heute direkt. Aufmerksamkeit wird zur Währung – Daten zur Ressource.

Wichtig für Unternehmen:
Sichtbarkeit und Reichweite entstehen nicht nur durch Werbung, sondern durch Interaktion. Wer heute nicht dort präsent ist, wo Kunden und Talente sind, verliert an Relevanz.


🔐 10. Die DSGVO & die Renaissance der IT-Security (2018)

Mit der Einführung der DSGVO änderte sich der Blick auf Datenschutz – von der lästigen Pflicht zur echten Unternehmensverantwortung. Parallel dazu stiegen Cyberangriffe, Ransomware-Vorfälle und Sicherheitslücken rapide an.

Essenz für heute:
→ IT-Sicherheit ist keine reine IT-Aufgabe. Sie gehört zur Führungsaufgabe. Unternehmen benötigen klare Rollen, Prozesse, Awareness-Trainings und technische Maßnahmen wie EDR, Backup-Strategien und Zugriffsmanagement.


🔄 11. Cloud, KI & No-Code – die neuen Paradigmen (seit 2020)

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Digitalisierung nochmals beschleunigt: Homeoffice, Kollaborationstools, No-Code-Workflows, KI-unterstützte Systeme wie ChatGPT oder Copilot – all das verändert Geschäftsprozesse erneut. IT-Architekturen werden flexibler. Aktuell werden auch hier in Deutschland Möglichkeiten zu wenig genutzt.

Lektion:
→ Unternehmen müssen wandlungsfähig bleiben. Das heißt: in flexible Architekturen investieren (z. B. Odoo, API-first), Mitarbeitende einbinden und neue Technologien nicht als Bedrohung, sondern als Chance begreifen.


📘 Fazit: Wer die Geschichte kennt, gestaltet die Zukunft besser

Die Geschichte des Internets zeigt: Wandel ist kein Trend, sondern Normalzustand. Immer wieder kamen neue Technologien, Plattformen, Ideen – und die erfolgreichsten Akteure waren jene, die früh lernten, flexibel zu bleiben.

Was du für dein Unternehmen mitnehmen kannst:

✅ Investiere in offene, skalierbare Systeme. Schau Dir Odoo an!
✅ Setze auf digitale Sichtbarkeit & Sicherheit. Eine Alternative gibt es nicht.
✅ Fördere digitale Kompetenzen im Team. Nur dann wirst Du die richtigen Entscheidungen für die Entwicklung Deiner IT treffen!
✅ Behalte die großen Entwicklungen im Blick – und teste neue Dinge mit Neugier.


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Jens

Dr. Jens Bölscher ist studierter Betriebswirt mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik. Er promovierte im Jahr 2000 zum Thema Electronic Commerce in der Versicherungswirtschaft und hat zahlreiche Bücher und Fachbeiträge veröffentlicht. Er war langjährig in verschiedenen Positionen tätig, zuletzt 14 Jahre als Geschäftsführer. Seine besonderen Interessen sind Innovationen im IT Bereich.