Wollen Sie mehr über Digitalisierung in Deutschland und das Ranking Deutschlands wissen? Dann lesen Sie diesen Beitrag.

In Sachen Digitalisierung hinkt Deutschland seinen europäischen Nachbarn hinterher. Es rangiert beim DESI-Kriterium auf dem 18. Platz der EU-Länder. Kleine und mittlere Unternehmen schneiden auch im internationalen Vergleich noch schlecht ab. Nur 18 Prozent von ihnen nutzen E-Invoicing und weniger als 30 Prozent tauschen Informationen elektronisch aus. Auch im Bereich E-Government und digitale öffentliche Dienstleistungen besteht ein erheblicher Rückstand. In diesem Bereich liegt Deutschland auf Platz 16, hinter Estland, Dänemark und Finnland.

 

Digitalisierung Deutschland Ranking: Zum Digital Readiness Index

Der Digital Readiness Index (DRI) ist eine Studie, die den Stand der digitalen Bereitschaft von B2B-Unternehmen in Deutschland ermittelt. Diese Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Trinity College Dublin durchgeführt wurde, sollte Aufschluss darüber geben, inwieweit deutsche Unternehmen auf digitale Technologien und deren Auswirkungen auf ihre Arbeitsplätze vorbereitet sind. Die Studie umfasste eine Kombination aus Primär- und Sekundärdatenanalyse. Ziel war es, zu verstehen, wie Unternehmen digitale Technologien nutzen können, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Den theoretischen Rahmen bildete eine Untersuchung des aktuellen Forschungsstandes, während eine Befragung von kleinen und mittelständischen Unternehmen einen Einblick in den aktuellen Stand der Digitalisierung in Deutschland gab.

Die Digitalisierung ist eine der größten Herausforderungen, vor denen Deutschland heute steht, aber das Land liegt noch weit hinter vielen seiner wichtigsten Konkurrenten zurück. Dieser Rückstand ist vor allem auf Probleme mit der Infrastruktur, die langsame Umsetzung von E-Governance und eine konservative Haltung der Unternehmen zurückzuführen. Trotz des Digitalisierungsdefizits ist das Land jedoch weitaus besser aufgestellt als Frankreich oder Italien, die beide mit der Digitalisierung zu kämpfen haben.

 

Digitalisierung Deutschland Ranking: Der Digital Economy and Society Index (DESI)

Dieser Index kann übersetzt werden mit Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft und er zeigt, dass Deutschland nicht so digital ist, wie es sein könnte. Dies ist auf viele Faktoren zurückzuführen. Erstens liegt Deutschland im Hinblick auf die Digitalisierung hinter anderen Ländern der Europäischen Union zurück. Zweitens hinkt Deutschland in Bezug auf das Pro-Kopf-BIP hinterher. Drittens haben die Deutschen eine konservative Einstellung gegenüber neuen Technologien. Viertens ist die Digitalisierung noch nicht zum Mainstream geworden. Trotz dieser Defizite ist Deutschland besser aufgestellt als Frankreich und Italien.

Im DESI 2017 lag Deutschland noch auf dem elften Platz. Und das, obwohl Deutschland bei der Frequenzvergabe führend ist. Es ist ein positives Zeichen, dass die Deutschen zunehmend über digitale Kompetenzen verfügen. Außerdem gehen die Deutschen aktiv auf die Möglichkeiten des elektronischen Geschäftsverkehrs zu, auch wenn sie bei schnellen Breitbandanschlüssen eher zurückhaltend sind. Die größte Herausforderung für Deutschland ist jedoch die Verbesserung der Online-Interaktion zwischen Behörden und Bürgern.

 

Open-Government-Partnerschaft

Deutschland ist vor kurzem der Open Government Partnership (OGP) beigetreten, einer internationalen Initiative, die Transparenz, Bürgerbeteiligung und den Einsatz neuer Technologien in der öffentlichen Verwaltung fördert. Mehr als 74 Länder haben sich angeschlossen, und die Aufnahme Deutschlands ist ein wichtiger Schritt zur Förderung von Open Government. Auch wenn die Integration von Open Government in die traditionelle öffentliche Verwaltung nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen ist, hat die deutsche Regierung bereits eine Reihe von konkreten Plänen vorgestellt, um voranzukommen.

Die Open Government Partnership zielt darauf ab, Transparenz und Partizipation zu erhöhen, indem Bürger und Zivilgesellschaft in Entscheidungsprozesse und Planungen einbezogen werden. Sie bietet einen Rahmen für neue Initiativen und stärkt bestehende Initiativen. Sie ermöglicht es den Regierungen auch, aus den Erfahrungen anderer Länder zu lernen und innovative Instrumente und Ansätze zur Verbesserung von Transparenz und Beteiligung zu nutzen.

 

Covid-19-Krise

Die COVID-19-Pandemie breitete sich Ende 2019 schnell aus, zunächst innerhalb Chinas und dann international. Die deutsche Regierung reagierte mit einer Reihe neuer Schutzmaßnahmen, darunter Regeln zur sozialen Distanzierung. Diese Maßnahmen haben einen tiefgreifenden Einfluss auf den rechtlichen Rahmen in Deutschland. Die deutschen Medien haben sich jedoch nicht so positiv geäußert. Die Frankfurter Rundschau zum Beispiel warnte, dass die digitale Revolution zum Aussterben der Tante-Emma-Läden führen würde.

Die COVID-19-Pandemie führte zwar zu schwerwiegenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Einschränkungen, löste aber auch eine massive Digitalisierungswelle im Lande aus. Insbesondere wendeten sich die Menschen in dramatischer Weise von persönlichen Kontakten ab und den digitalen Medien zu. In diesem Beitrag werden die Auswirkungen dieser Krise auf die Entwicklung der E-Großhandelsbranche in Deutschland untersucht. Außerdem wird die Rolle der Digitalisierung bei der Förderung von Innovationen untersucht.

 

Europäische Länder mit den höchsten DESI-Werten

Die digitale Bereitschaft der EU-Mitgliedstaaten wurde im DESI-Bericht bewertet, der die Fortschritte der Mitgliedstaaten bei der Umsetzung der digitalen Transformation misst. Die EU verbessert ihre digitale Bereitschaft stetig, wobei die Mitgliedstaaten, die mit einem niedrigeren Niveau begonnen haben, allmählich aufholen. Zu den Ländern, die in mehreren Bereichen erhebliche Fortschritte gemacht haben, gehören Finnland, Polen und Irland. Der Bericht enthält auch thematische Kapitel, die eine umfassende EU-weite Analyse spezifischer Bereiche der digitalen Transformation bieten.

Die nordischen Länder schneiden beim DESI weiterhin hervorragend ab. Finnland, Schweden und Dänemark gehören in jeder Kategorie mit Ausnahme der Konnektivität weiterhin zu den fünf besten Ländern. Die Ergebnisse werden in Länderprofilen und thematischen Kapiteln dargestellt, die 33 Indikatoren abdecken. Die Länderberichte enthalten auch Einzelheiten zu den digitalen Politiken und Strategien der einzelnen Länder. Sie enthalten auch Informationen über ihre Pläne für die EU-Initiative zur digitalen Erholung und Widerstandsfähigkeit.

 

Digitalisierung Deutschland Ranking: Best-Practice-Beispiele für die Digitalisierung in Deutschland

Die Digitalisierung ist eine der größten Herausforderungen, vor denen Deutschland heute steht. Das Land hat sich nur langsam an die neuen Technologien angepasst und ist hinter andere europäische Länder zurückgefallen. Die Gründe dafür sind vielfältig – von einer schlechten Infrastruktur bis hin zu einer konservativen Haltung der Unternehmen. Obwohl die Digitalisierung der Wirtschaft ein entscheidendes Element für Deutschlands Bestreben ist, weltweit führend zu werden, hinkt das Land immer noch hinter seinen Konkurrenten her. Diese Probleme sind nicht in erster Linie auf fehlende Mittel zurückzuführen, sondern vielmehr auf Probleme bei der Umsetzung innovativer Ideen und neuer Technologien.

Es gibt viele Messgrößen für die Digitalisierung, und es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass dieses Ranking nur eine von ihnen ist. Der Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft, der regelmäßig von der Europäischen Kommission vorgelegt wird, ordnet die europäischen Länder nach ihrem Digitalisierungsgrad ein. Er konzentriert sich auf Schlüsselaspekte der Digitalisierung, darunter Humankapital, Verbindungsqualität und die Integration der Wirtschaft in das Netz. Im Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft befindet sich auch Deutschland außerhalb der Top Ten.

Wichtige Schlüsselbereiche wurden in Deutschland nicht hinreichend vorangetrieben, darunter eigene Cloud Infrastruktur, IT Security, Big Data oder auch Blockchain.

Jens

Jens

Dr. Jens Bölscher ist studierter Betriebswirt mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik. Er promovierte im Jahr 2000 zum Thema Electronic Commerce in der Versicherungswirtschaft und hat zahlreiche Bücher und Fachbeiträge veröffentlicht. Er war langjährig in verschiedenen Positionen tätig, zuletzt 14 Jahre als Geschäftsführer. Seine besonderen Interessen sind Innovationen im IT Bereich.