Die Veränderung der Nutzungskonzepte in der Immobilienwirtschaft durch Digitalisierung und Digitale Transformationen wird bisher noch viel zu selten diskutiert. Dabei ist unübersehbar, dass eine Reihe wichtiger Trends in diesem Kontext maßgeblichen Einfluß auf die zukünftige Nutzung von Immobilien hat.

Die Digitalisierung verändert die Arbeitsweise der Immobilienbranche in vielerlei Hinsicht. Eine wichtige Veränderung besteht darin, dass es für Käufer und Verkäufer einfacher geworden ist, Informationen über Immobilien zu erhalten. Online-Immobilienportale wie Zillow und Redfin haben es den Menschen leicht gemacht, nach Immobilien zu suchen, Fotos und virtuelle Touren anzusehen und Informationen über Preise und Ausstattung zu erhalten. Darüber hinaus haben digitale Tools wie Software für elektronische Unterschriften und Plattformen für virtuelle Abschlüsse die Abwicklung von Immobilientransaktionen aus der Ferne erleichtert, was während der COVID-19-Pandemie besonders wichtig war.

Eine weiterer Umstand der zeigt, wie die Digitalisierung die Immobilienbranche verändert hat, besteht darin, dass sie stärker datengesteuert ist. Immobilienunternehmen sind nun immer häufiger in der Lage, große Mengen an Daten zu sammeln und zu analysieren – von Immobilienpreisen und -verkäufen bis hin zu Kundenverhalten und Marketingeffizienz. Diese Daten können Immobilienunternehmen helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen und ihre Leistung zu verbessern.

Schließlich hat die Digitalisierung auch zur Entwicklung neuer Technologien wie virtueller und erweiterter Realität geführt, die zur Verbesserung des Kauf- und Verkaufserlebnisses von Immobilien eingesetzt werden. Diese Technologien ermöglichen es den Menschen, Immobilien aus der Ferne zu „besichtigen“ und sich ein besseres Bild davon zu machen, wie ein Haus oder ein Büro aussieht, bevor sie es tatsächlich persönlich besichtigen.

Auch Connectivity ist für die Immobilienwirtschaft als richtungsweisender Trend zu sehen. Damit verbunden ist die Aussicht, dass auch die Lebensdauer von Nutzungskonzepten zu überdenken sein wird. Besondere Beachtung ist dabei dem boomenden Transaktionsmarkt der Büroimmobilien zu schenken. Der steigende Anteil an New-Work-Spaces, sowie der Anstieg der Nachfrage nach hochwertigen Flächen in den BIG 7 sind dafür wichtige Trendindikatoren.

Die Digitalisierung der Arbeitswelt stellt alte Nutzungsstrukturen auf den Prüfstand und sollte alle Markteilnehmer für das zunehmend dynamische Marktumfeld sensibilisieren.